Montag, 25. August 2014

Just for me moments

So, auch diese Woche will ich gerne dem Aufruf von Mamamiez folgen und meine persönlichen JFMM der letzten Woche festhalten. Doll war es leider nicht, denn in der Woche habe ich viel gearbeitet und am Wochenende reichte wieder ein lieber Hausbesucher dem nächsten die Klinke in die Hand. Das sollte diese Woche besser werden!

Daher habe ich gleich mal die guten Vorsätze in die Tat umgesetzt und bin mit einem schönen JFMM in die Woche gestartet. In der S-Bahn konnte ich in aller Ruhe einen neuen Kinderkatalog wälzen und für das Streifenhörnchen neue ... Überraschung!!!... Streifenoutfits aussuchen. Seit wir umgezogen sind, ist die S-Bahn ja nun unser Verkehrsmittel und ich muss sagen, dass ich die gut 20 Minuten Ruhe echt entspannend finde. Im Bus ging das nicht, da wird mir schlecht, weshalb ich auch lieber Fahrrad gefahren bin. Aber das geht ja auch nicht immer. Nun ja, im Büro habe ich mir dann gleich den nächsten JFMM genehmigt und schreibe bei einem leckeren Bürokaffee diesen Blogeintrag.




Nun aber zur letzten Woche: An meinem freien Tage habe ich neue Ufer beschritten und mich das erste Mal an die Gartenarbeit gewagt. Angeblich soll Gartenarbeit geradezu meditativ sein und da wir ja nun auch stolze Gartenbesitzer sind, bleibt mir nichts anderes übrig, als mich mit den positiven Aspekten der Gartenarbeit zu befassen. Bislang hatten wir nur einen Außenbereich, den der Vermieter wohlwollend als Dachterasse beschrieben hatte. Tatsächlich war es ein größerer Balkon, leider auch Südseite, so dass nur sehr sonnenliebende Pflänzlein eine Überlebenschance hatten.  Neben drei pflegeleichten Oleandern, die ich natürlich nicht regelmäßig gedüngt habe, drei Balkonkästen und ein paar anderen wechselnden Besetzungen, fand vor allem unsere Minibuddelkiste draußen Platz. Also komplettes Neuland für mich, aber es war gar nicht schlecht! Ich habe zwei Balkonüberlebende eingebuddelt, die uns im Hinblick auf die neue Freiheit geschenkt worden waren. Ich habe also das getan, was man einmal im Leben getan haben sollte: einen oder besser gesagt, gleich zwei Bäumchen gepflanzt! Eine Pflanze hatte leider nicht bis zur Befreiung durchgehalten. Aber nun wird alles besser. Zudem haben die ganzen Topfpflanzen endlich mal frische Erde und größere Töpfe bekommen. Dann habe ich noch etwas gegrübelt, wie ich den Garten möglichst wenig arbeitsintensiv gestalten will, dass heißt ein paar Beete als Blickfang und das war's. So ganz konnte ich mich noch nicht entschieden und da die lieben Omas schon mit zahlreichen Pflanzen aus ihren Gärten drohen, die doch dringend ein neues Plätzchen suchen, drängt die Zeit. Aber wird schon, ist ja noch kein Gärtner vom Himmel gefallen, ne...

So und nach der körperlichen Arbeit gab es die Belohnung: einen gänzlich kinderuntauglichen Salat mit Champignons und Hühnchenstreifen just for me and totally alone with a beautiful view auf unseren langsam ergrünenden Garten.



Und nun heißt es aber Arbeiten! Ich wünsche allen eine wundervolle Woche mit vielen schönen JFMM!

Mittwoch, 20. August 2014

Urlaub "dahoam" - Urlaubstipps im nördlichen Berliner Umland

Wie ich ja schon einmal berichtet hatte, dufte/musste ich meinen diesjährigen Sommerurlaub nach unserem Umzug mit den lieben Kleinen allein, mal von der partiellen Oma-Unterstützung abgesehen, im neuen Heim verbringen. Die Kinder hatten ja eine Woche Kita-Auszeit und dann Beginn der soften Eingewöhnung. Leider hatte der Chaosmann seinen Urlaub ja bereits für die Umzugskoordination und die erste Kita-Eingewöhnung des Erdmännchens verbraten. Aber egal, das Wetter war ja noch spitzenmäßig und ich hatte beschlossen, trotz Umzugschaos einen schönen Urlaub zu haben. Und in der Tat war es richtig großartig. Kein Vergleich zur Kita-Schließzeit im letzten Jahr, wo ich mit meinen kleinen Baby und einen gerade 2-Jährigen wirklich gefordert war und jeden Abend glücklich, wenn der Tag ohne größere Katastrophen und viele Tränen gelaufen war. Allerdings hatte sich unser Ablauf auch damals ganz gut eingespielt, nur an größere Ausflüge war nicht zu denken. Dieses Jahr war es also tatsächlich viel entspannter, wenngleich "entspannt" relativ ist, solange man auf einen nun 3-Jährigen und den 16 Monate alten kleinen Bruder aufpassen muss. Jedenfalls haben wir drei wirklich großartige Entdeckungen gemacht, die wir nun zu gerne teilen wollen:

1. Freizeitpark Germendorf (http://www.freizeitpark-germendorf.de/)

Unsere erste Entdeckung war der Freizeitpark Germendorf. Den Tipp hatte ich von einer Spielplatzbekanntschaft bekommen. Sonst war der Park jedenfalls auf Prenzlberger Spielplätzen gänzlich unbekannt. Erstaunlich, denn dort ist es wirklich richtig schön und für Berliner Verhältnisse richtig günstig mit Eintrittspreisen von 4 € für Erwachsene, 1 bzw. 1,5 für Kinder pro Tag.

Nun aber mal los. Wir machten uns vormittags Ende Juli bei herrlichem Wetter auf dem Weg und erreichten den Park ganz unkompliziert über Autobahn und Schnellstraße. Plötzlich tauchte dann nach beschaulichen Dörfern irgendwo im nirgendwo ein riesiger Waldparkplatz auf. Gefunden! Trotz der unglaublichen Automassen mitten in der Pampa (Kein Wunder: Ferienzeit und super Wetter! Ganz so ein Insidertipp war es dann doch nicht!) verteilten sich die Besucher gut. Der Park bietet nämlich wirklich ein ganz breites Spektrum an Kinderbespaßungsaktivitäten. Es gibt einen Dinosaurierpark, auf den sich das Streifenhörnchen ganz besonders gefreut hatte, einen Tierpark und noch einen Bereich mit Spielplätzen und jeder Menge Fahrspaß. Auch kleine "Tümpel" mit Badestellen finden sich überall. Überhaupt ist der Park sehr schön angelegt und natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt.

Wie vom Erdmännchen gewünscht, begannen wir mit dem Dinosaurierpark, nachdem wir gleich am Eingang einen echten Biber bewundert hatten. Auf dem Weg durchquerten wir gleich den ersten Teil vom Tierpark. Dort laufen zahme Rehe und Ziegen frei herum und fressen den Besucher begeistert aus der Hand. Futter kann man schnell am Automaten ziehen für freundliche 20 Cent. Die Kinder waren begeistert und auch ich habe noch nie vorher ein Reh und später sogar einen bildschönen Hirsch so richtig gestreichelt. Aber weiter zum Dinopark, wo es jede Menge so sehen gab. Natürlich auch Tyrannosaurus Rex! Neben den riesigen Dinos gibt es dort auch nette Spielplätze mit Dinos zum Reiten und etliche Dinos zum Beklettern. Ein großer Spaß, so dass wir uns gleich mit einer leckeren Bratwurst stärken mussten. Am Ende des Dinoparks gibt es natürlich auch einen Shop, in dem man lauter Dinos kaufen kann und da die Laune so gut war und das Wetter so schön, gab es für jedes Kind einen Dino!

Weiter ging es durch den Tierpark, wo wir Ermännchen, Wildschweine, kleinen Äffchen und viele andere Tiere sahen, zum Rummel. Dort ließ ich noch zwei Runden Karussel für das Streifenhörnchen springen und eine Hubschrauberfahrt für beide. Auch hier waren die Preise wirklich okay. Für 50 Cent wird man auf Berliner Weihnachtsmärkten jedenfalls nicht mitgenommen. Irgendwann nachmittags, nachdem wir noch ein Eis verputzt hatten, waren die Kinder dann durch und ich auch. Wir hatten noch nicht einmal den Parkplatz verlassen, der mit 50 Cent für den ganzen Tag auch nicht wirklich teuer war, schliefen die Kinder. Inzwischen waren wir schon 3 Mal dort und werden sicher bald wieder hinfahren!

Und hier unsere Impressionen:








2.  Strandbad Wandlitzsee (Strandbad)

Unser zweites Highlight war die Entdeckung des Strandbads Wandlitzsee. Der ideale Ort für Wasserspaß mit kleinen Kindern, da das Wasser sehr klar und lange schön flach ist. Unter den vielen Bäumen kann man sich mit den Kleinen ein schattiges Plätzchen suchen und insgesamt ist die Anlage sehr gepflegt. Für Kinder gibt es zudem noch eine kleine Wasserstelle, einen großen Wasserspielplatz, Schaukeln, Klettergerüst und eine riesige Rutsche! Absolut perfekt für heiße Tage und sogar mit der Regionalbahn zu erreichen.  Wir hatten jedenfalls wirklich Urlaubsgefühle und das Erdmännchen war hellauf begeistert von den vielen dort umherlaufenden Enten und Bleßhühnern ("Gack Gacks"), während das Streifenhörnchen nicht mehr aus dem Wasser zu kriegen war.







3. Naturschutzgebiet Karower Teiche (hier weitere Infos)

Wenn wir mal nicht weggefahren sind, haben wir die nähere Umgebung erkundet, unter anderem auch das nahegelegene Naturschutzgebiet mit den Karower Teichen. Ich schrieb ja schon mal, dass man hier seltene Vögel und viele Enten beobachten kann. Ein toller Ort für Kinder! Neben dem Beobachten der Tiere wurden Stöcke und Schneckenhäuser gesammelt sowie Käfer beobachtet. Wir alle genossen die Geräusche der Natur fernab vom Innenstadttrubel und fühlten und sehr wohl in unserer neuen ländlichen Umgebung!





Montag, 18. August 2014

Just for me moments und unser Wochenende


Die liebe Mamamiez (www.mamamiez.de) hatte ja vor ein paar Wochen die grandiose Idee, ihre persönlichen JFMMs mit uns zu teilen und die JFMMs anderer Mamis zu sammeln. Ich muss sagen, ich finden die Idee wirklich toll und wollte schon des Öfteren mitmachen. Es ist ja doch so, dass wir Mamas ständig besorgt sind, ob es allen gut geht und kaum mal Fünfe gerade sein lassen können, wenn nicht der Haushalt tip top und auch sonst alles erledigt ist, was nur irgendwie NIE (jedenfalls bei mir) der Fall ist. Tja, und was soll ich sagen, in den letzten Wochen konnte ich nicht mitmachen, weil es schlicht keinen JFMM gab. Ist wahrscheinlich einfach so, wenn man mit zwei kleinen Kindern gerade ins neue Haus gezogen ist und noch einen Job hat, aber jetzt:

Aaaaalso letzte Woche habe ich an meinem freien Tag (na ja, eigentlich sollte ich an diesem Tag in der Bibliothek sitzen und an meiner Doktorarbeit schreiben, was aber wegen des Umzugsgeschehens auf mindestens September verschoben wurde), also ich habe das getan, was ich seit über drei Jahren nicht mehr gemacht habe und dabei gleich mal das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden:

Ich war bei IKEA und zwar in aller Ruhe einschließlich herrlichem Frühstück im Restaurant. Die Abteilungen mit den Kerzen, Papieren, Vasen und Schüsseln habe ich auch endlich mal wieder in aller Ruhe durchforstet, natürlich nicht ohne Folgen und ich bin den ganzen Rundgang gelaufen. Ein Traum so ohne Mann, der ständig drängelt und erst recht ohne Kinder! Was aber noch viel besser ist, ich habe das Schnäppchen gemacht: einen echt schönen Gartentisch für unglaubliche 49 € statt 179 €. Damit hörte der entspannende Teil der Veranstaltung dann leider auf, denn es waren noch genau drei Tische da und somit musste ich das Ding dann irgendwie mitnehmen und ins Auto wuchten. Aber Mamas entwickeln ja bekanntlich ungeahnte Kräfte, wenn es darum geht, die Brut zu schützen und Beute nach Hause zu schleppen. Puh, hab ich gekeucht.




Und dann gab es am Wochenende gleich noch einen - wenn auch kurzen - JFMM. Wir waren mal wieder auf dem Reiterhof und haben meiner mitllerweile etwas betagten Pferdedamen vesorgt, die dort in wunderbarer Natur ihr Rentnerleben genießen. Inzwischen ist es ja so, dass meist doch die Kinder reiten oder allenfalls ich mit Kind. Das Streifenhörnchen meinte sogar schon. "Mama, steig mal ab, ich will alleine reiten!" Seufz, so weit isses gekommen. Dieses Mal war aber Oma I. dabei und hatte einen Frosch entdeckt. Die Kinder waren also abgelenkt und ich habe mir mein Pferdchen geschnappt und bin eine kleine Runde allein meist im Galopp durch den Wald geritten. Herrlich, das ist Freiheit. Schon seit ich ein kleines Mädchen bin, liegt für mich das Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde und wie ich gemerkt habe, hat sich nichts geändert!

So, nun noch kurz zu unserem Wochenende:

Am Samstag hatten wir Besuch von zwei Paaren unserer besten Freunde und ihren jeweils zwei Kindern. Es war sehr schön, aber bei 6 Kids auch ganz schön trubelig. Nervig war nur, dass wir ständig die Sachen raus und rein geräumt haben. Es war geradezu Aprilwetter. Also liebes Augustwetter, reiß Dich mal am Riemen! Vormittags habe ich dann mit meinem kleinen Backhelfer, dem Streifenhörnchen, fleißig gebacken, neben einem wunderbaren Apfelstreuselkuchen (von der Dr. Oetker HP, habe allerdings die 1,5 fach Menge Streusel gemacht, der Link folgt, wenn das mal funktionieren würde...) gab es den vom großen Kind gewünschten Schokokuchen mit "Martins" (Smarties). Am Abend schauten dann die verbliebenen 4 Kinder herallerliebst zusammen das Sandmännchen.


Unser Sonntag war dann Natur pur. Vormittags erkundeten wir das nahegelegene Naturschutzgebiet mit dem Karower Teichen wo man seltene Vögel beobachten kann. Wir haben dann auch gleich Kormorane und verschiedenste Entenarten gesehen. Die Kinder waren schmutzig und begeistert. Nachmittags ging es dann zu den Pferden, was auch wieder ein großer Spaß war.

So und nun einen guten Start in die Woche an alle!

Freitag, 15. August 2014

Happy Birthday Streifenhörnchen - Endlich 3 Jahre alt!



Hier nun mein Geburtstagsbrief an mein Streifenhörnchen zum 3. Geburtstag Ende Juli, der mangels Internetanbindung im neuen Heim schon sehnsüchtig auf Veröffentlichung wartet:

Mein kleines großes Streifenhörnchen,

nun bist Du schon unglaubliche 3 Jahre alt und ich darf bereits 3 unglaubliche Jahre Deine Mama sein. Immer wieder muss ich staunen, was aus dem kleinen Bündel geworden ist, das mir nach einer langen anstrengenden Geburt Ende Juli 2011 in die Arme gelegt wurde. Na gut, klein warst Du mit Deinen 4.450g Geburtsgewicht und 56cm Länge nicht wirklich, aber gefühlt warst Du winzig. Gemeinsam haben wir uns dann an unsere Eltern-Kind-Beziehung herangetastet und sind gewachsen, ebenso wie die Komplexität meiner Mama-Aufgaben in diesen drei Jahren gewachsen ist. Ging es in der Babyzeit vor allem um die Befriedigung Deiner elementaren Bedürfnisse wie Schlafen (am liebsten auf dem Arm und nur nicht ablegen), Essen (schon immer gerne und viel), Kuscheln, etwas Entertainment und natürlich sonstige Versorgungsaktivitäten, ist Deine Welt inzwischen sehr viel komplexer geworden.

Aus meinem Baby ist mittlerweile ein unglaublich hüscher aufgeweckter, charmanter, temperamentvoller kleiner Junge geworden. Nach wie vor sprichst Du gerne und viel. Dein Wortschatz und Deine Satzkonstruktionen sind kaum noch von unseren zu unterscheiden, nur etwas niedlicher. z.B. "Mama, ich mag diese Schuhe gar nicht, die nerven mir!", "Schau mal, da in dem Portemonnaie ist in Euro und noch ganz viele Euriche!" (als Du unser Haushaltsportemonnaie entdeckt hast). Und Du bist ein großer Verhandler wenn Du etwas willst: "Mama, kann ich bitte ein Gummibärchen haben, ich habe mir wehgetan und brauche Medizin." oder "aber eins für jede Hand", inzwischen allerdings "Ich bin 3 Jahre alt, also bekomme ich drei Gummibärchen!" und "Ausnahmsweise!". Da bist Du sehr hartnäckig und gibst nicht so leicht auf. Deine Erzieherin in der alten Kita hatte Dich als "willenstarken Sonnenschein" beschrieben und damit den Nagel auf den Kopf getroffen.

Schon immer warst Du für jeden Spaß zu haben und bist es auch immernoch. Du liebst Rollenspiele, z.B. Löwe, Feuerwehrmann oder Familie spielen und ganz besonders bei den wilden Spielen Dich dann fangen und "aufessen" zu lassen. Im Moment sind Feuerwehr- und Polzeiautos, aber auch Krankenwagen sehr beliebt. Damit spielst Du sehr gerne und kennst Dich bestens aus. Über Schutzanzüge, Sauerstoffmasken und Drehleiterfahrzeuge weißt Du bestens Bescheid und klärst Unwissende gerne auf. Nach wie vor knetest und malst Du auch gerne. Auch Bücher sind nach wie vor Deine Rückzugs- und Ausruhgelegenheit. Inzwischen magst Du aber schon deutlich längere Geschichten. Den Grüffelo kannst Du fast auswendig und auch Leo Lausemaus steht im Moment hoch im Kurs, ebenso wie Nick und der Wal oder Bobo Siebenschläfer. Generell kommst Du oft an und sagst "Mama, da ist Text, Du sollst mir vorlesen!" Es macht wirklich Spaß zu sehen, wie schlau Du nun schon bist. Zudem merkt man Dir an, dass Du dringend Bewegung brauchst. Das Trampolin ist daher sehr beliebt. Klettern, Rennen, Fangespielen und Verstecken magst Du auch seit einer Weile sehr gerne.

Auf der anderen Seite ist es aber auch schwieriger geworden, da Du nun so schlau bist. Viele "Ausreden" ziehen nun nicht mehr und auch Deine Bestrebungen nach Eigenständigkeit machen es manchmal nicht leicht, im Alltag voran zu kommen. Im Moment merkt man Dir wieder an, wie Dein Geist geradezu explodiert. Dementsprechend unausgeglichen bist Du oft. Dann schmeißt Du mit Sachen rum, stänkerst und versuchst hin und wieder, Deinen Frust körperlich abzuladen durch Hauen oder Boxen. So muss ich immer öfter nachdenken und reflektieren, wie ich Dir in bestimmten Situationen entgegentreten will und was das bei Dir bewirkt bzw. was ich Dir mit meinem Verhalten vermitteln will und kann. Gar nicht so einfach, denn nach wie vor bist Du nicht gerade pflegeleicht, aber sehr facettenreich, so dass es immer spannend bleibt.

Sonst bist Du etwa 102cm groß und schlank, was den Hosenkauf erheblich erschwert. Seit Ostern sind wir tagsüber windelfrei, auch zum Mittagsschlaf. Unglücke gibt es sehr selten. Nur für das große Geschäft lässt Du Dir noch eine Windel geben. Irgendwie sind Dir Töpfchen und Toilette unheimlich, auch wenn es ab und an mal einen erfolgreichen Versuch gab. Egal, ich bleibe entspannt. Abends darfst Du nun seit kurzem das gute alte DDR Sandmännchen schauen und forderst diese neue Errungenschaft auch nachdrücklich ein. Da das Erdmännchen im Kita-Alltag ja deutlich vor Dir ins Bett geht, musste eine Beschäftigung her, damit ich den kleinen Bruder in Ruhe ins Bett bringen kann. Aber so ist es entspannt und bei mir werden alte Kindheitserrinnerungen wach!

Zu Deinem kleinen Bruder bist Du meist lieb und fürsorglich, erklärst ihm aber auch, was sich gehört. Manchmal lässt Du Deine Launen an ihm aus und bist recht wild. Aber so ist das wohl unter Geschwistern. Das Teilen von Spielsachen fällt Dir manchmal etwas schwer und der typische "Will ich auch haben Reflex" setzt ein, wenn das Erdmännchen irgendein Spielzeug entdeckt hat, dass Du wochenlang nicht mehr angeschaut hast. Im Großen und Ganzen findest Du das Erdmännchen aber ganz in Ordnung, glaube ich, jedenfalls sagst Du das auch so.

In der alten Kita bist Du nach dem Wechsel zu den Großen im Frühjahr sehr gut angekommen. Nach wie vor sind die Zwillingsjung L und J Deine best buddies, aber auch J, der noch in der kleinen Gruppe ist, magst Du sehr. Alle drei wolltest Du auch zu Deinem Geburtstag einladen.

Ich bin froh, dass ich nun schon 3 Jahre lang Deinen Mama sein darf und freue mich auf weitere spannende Jahre mit Dir, mein kleiner großer Schatz!

So, nun zum Geburtstag an sich:

Lange hattest Du den Geburtstag herbeigesehnt, denn die meisten Deiner Freunde waren schon dran und dürften in der Kita ihre Geburtstagskrone in Empfang nehmen. Schon am Vorabend hast Du mich immer und immer wieder gefragt, ob denn morgen Dein Geburtstag sei und nach dem Aufwachen war das die erste Frage: "Habe ich heute Geburtstag?". Dennoch bist Du ganz entspannt erst im Spielzimmer geblieben und wir haben uns fertig gemacht. Dann ging es runter zum Geburtstagstisch und Du warst zunächst sprachlos. Dann wurden Kerzen ausgepustet, die Smarties vom Küchlein gefuttert und schließlich ganz andächtig die große Feuerwehr ausgepackt. Es war so rührend, als Du dann sagtest "Genau so eine, wie ich mir immer gewünscht habe!". Sonst gab es von uns ein Dinosauriermalbuch (vom Erdmännchen), Malschablonen, das obligatorische Geburtstagsshirt und für beide Kinder die Lego Duplo Eisenbahn. Ich glaube, die Geschenke haben Dir sehr gefallen, aber das Feuerwehrauto war der Hit!

Nach dem Frühstück ging es in die Kita, wo es ein zweites Geburtstagsfrühstück gab. Dort hast Du Deine Geburtstagskrone bekommen und sicher auch viel Spaß gehabt. Nachmittags hatten wir dann noch unsere Abschiedsfeier in der alten Kita mit Kuchen und Süßigkeiten gefolgt von der Bescherung von Oma C.

Die Kindergeburtstagsparty fand dann am Samstag im neuen Haus statt. Es gab eine "Löwenstarke Geburtstagsparty", da Löwen derzeit Deine Lieblingstiere sind. Also stand alles unter dem Löwenmotto: Löwendeko, Löwenmalbilder und dann wollten wir noch die kleinen Gäste bemalen. Allerdings waren alle Kinder schwer beschäftigt und ich völlig erkältet, so dass wir Euch einfach spielen ließen. Bei 30° reichten Plantschbecken, Trampolin, die neuen Fahrzeuge (neben der Feuerwehr gab es von irgendwem noch einen schicken Krankenwagen) und Muffins sowie Grillwürstchen völlig aus für eine gelungene Geburtstagsfeier.

Am Abend bist Du dann recht spät, aber sehr glücklich eingeschlafen. Ein schöner dritter Geburtstag im neuen Haus für uns alle!

Donnerstag, 14. August 2014

Umzug mit zwei Kleinkindern - Chaos pur und kein Ende in Sicht


Am 18. Juli 2014 war es so weit. Wir haben die erste Nacht im eigenen Haus verbracht nach einer Nacht in unserer halb ausgeräumten Wohnung und mit notdürftig ausgepacktem Überlebensequipment inmitten von gefühlt tausenden Umzugskisten. Ja, ab da waren wir mal coole Prenzlberger und sind nun Vorstadtpeople mit Haus und Garten, noch ohne Hund (das wird sicher bald ändern!) und ohne Gartenzwerg (das wird sich hoffentlich nie ändern!), leider auch nach wie vor ohne Telefonanschluss (wir warten schon seit etlichen Wochen, dabei wollen wir doch nur einen Telefonanschluss und keine Trabbi im guten alten Osten), weshalb ich erst jetzt im Büro mal wieder zum Bloggen komme. Das Ladegerät vom Laptop, der Sender vom Babyfone und der Schlüssel vom Felgenschloss meines Fahrrads sind leider noch immer spurlos verschwunden. Ist fast wie Ostern, nur leider hat in unserem Fall auch der "Osterhase" vergessen, wo er die Sachen versteckt hat...



Nun aber mal von vorn, wie ist das so, mit zwei kleinen Kindern von 15 Monaten und knapp drei Jahren neben Berufstätigkeit und Streiterei mit der Baufirma umzuziehen? Um es kurz zu sagen, es ist einfach nur nervig, nervig und nochmals nervig. Schon im Vorfeld ahnte ich ja, dass die zwei kleinen Minimenschen mehr Kram besaßen, als wir und versuchte, ein paar sperrige Stücke gewinnbringend an die Frau zu bringen. Hat auch wunderbar geklappt. Begleitet von einem gewissen Wehmut verkaufte ich unseren Stokke Newborn Sitz, das Babybay und das Laufgitter an drei super nette Dickbäuche. Wer weiß, ob wir jemals wieder Babyausstattung benötigen werden oder ob das Kapitel "Babyzeit" endgültig bei uns beendet ist? Da die Beantwortung dieser Frage derzeit mehr als ungewiss ist, hatten wir beschlossen, uns von einigem Krempel gewinnbringend zu trennen. Komisch ist es schon, wenn plötzlich die Babysachen aussortiert werden. Wirklich viel Zeit für Sentimentalität blieb aber nicht, denn schließlich war ja der Plan, an den mühsam feigeschaufelten Tagen alles auszusortieren, noch mehr zu verhökern und etliche Kisten gut sortiert zu packen. So weit zur Theorie.



Dann kam die Realität und alles war plötzlich anders. Der Umzug drohte zu kippen, ich verbrachte etliche Tage im Büro, um mich - quasi als Fachfrau - auf dem Gebiet des Baurechts weiterzubilden und mich mit der Baufirma auseinanderzusetzen. Zwischenzeitig sahen wir uns schon im Bungalow auf 42qm wohnen. Der Umzug klappte dann doch, aber die "juristische Aufarbeitung" steht noch aus, ebenso etliche Restarbeiten am Haus. Nicht umsonst heißt es "Das erste Haus baut man für seinen Feind, das zweite Haus für seinen Freund, das dritte Haus für sich selbst"! Ist echt was dran!

Nachdem der Mann am 16. Juli (Mittwoch) schon Urlaub hatte, um einige Aufbauarbeiten sowie Anlieferungen zu koordinieren und den Tag darauf die Umzugsfirma in der alten Wohnung beaufsichtigte, durfte ich noch die Ruhe im Büro genießen, leider unterbrochen von Schriftwechseln und Telefonaten mit dem Anwaltskollegen der Baufirma. Derweil führte die verlorende Zeit dann genau zu dem Übel, das ich vermeiden wollte: die netten Jungs von der Umzugsfirma schmissen alles in einem heillosen Durcheinander in unglaubliche Massen von Umzugskisten. Am Freitag hatte ich dann auch "Urlaub" und der Plan war eigentlich, dass ich die Kinderzimmer so halbwegs herrichte. Leider brauchte die Umzugsfirma erheblich länger, so dass ich ewig in der alten Wohnung herumhing und genau eine Stunde hatte, um das neue große Kinderbett für das Streifenhörnchen herzurichten und die Kinderzimmer notdürftig einzurichten bevor die Kinder aus der Kita abgeholt werden mussten. Unser Streifenhörnchen ist ja nun mit fast drei Jahren und einem guten Meter ein richtig großer Junge und hat nun endlich ein richtiges Kinderbett bekommen. In unserer Wohnung schliefen wir aufgrund des Platzmangels noch alle im Elternschlafzimmer, wo ein größeres Bett als das 1,20m Ikea Bettchen einfach nicht reinpasste. Nun ergriffen wir die Chance, die lieben Kleinen in ihr eigenes Kinderschlafzimmer auszuquartieren. Schon komisch, nach fast drei Jahren ohne ein Kind direkt neben sich zu schlafen. Aber irgendwie musste der Schritt ja mal kommen und die Hoffnung auf endlich etwas ruhigere Nächte brachte mich gab mir den nötigen Drive, die Ausquartierungsaktion durchzuziehen. Dazu aber später...

Am Freitag, dem 18. Juli 2014, schliefen wir also nun das erste Mal im neuen Haus. Der Moment, dem wir so lange entgegengefiebert hatten war gekommen und der Traum von eigenen Haus war wahr geworden. Allerdings waren wir einfach nur erschöpft und fielen irgendwann spät in der Nacht völlig ausgepowert in unsere Betten. Die Nacht war dann leider auch recht kurz, da die Kinder zeitig wach waren. Seufz. Also wurde weiter gewurschtelt, was bei über 30° im Schatten und zwei ziemlich überdrehten kleinen Kindern keine Freude war. Zum Glück hatten wir zwei Omas zur Unterstützung. Das Erdmännchen war dennoch sehr anhänglich und wollte immer zu Mama, was ich zwar gut verstehen aber bei so viel Arbeit leider nicht gebrauchen konnte. Ich musste dann gleich an meinen weisen Chef denken, seines Zeichens 4-facher Vater und bekennender Pessimist. Er hatte mir noch mit auf den Weg gegeben, die Kinder möglichst "wegzuschaffen". Wochentags in der Kita klappte das ja gut, aber am Wochenende war es schwieriger. Rückblickend hatte er aber doch Recht, es wäre wohl besser gewesen, die Kinder samt Omas an einen entspannenderen Ort als unser Chaoshaus zu schicken. Leider haben wir das schöne Freibad am Wandlitzsee erst später entdeckt.

Wir wurschtelten uns also so durch und versuchten, möglichst viel zu schaffen. Die Woche darauf hatte ich noch zwei Tage zu arbeiten, während die Kinder in die alte Kita gingen. Ab Mittwoch hatte ich dann endlich Urlaub und habe ohne Kinder so richtig viel geschafft. Was für ein Gefühl! Unglaublich, was man alles aufräumen kann, wenn keine Kinder zwischen den Beinen herumspringen. Leider erwischte mich dann ab Donnerstag eine richtig fiese Erkältung und das Aufräumtempo reduzierte sich auf Zeitlupengeschwindigkeit. Völlig fertig dekorierte ich dann am 24. Juli abends den Geburtstagstisch für das Streifenhörnchen, bereitete die Leckereien für Kita-Abschied und Geburtstagsfeier vor und nahm vorübergehend Abschied von meiner Stimmer. Das "Happy Birthday" am Freitag morgen konnte ich nur noch in Flüsterlautstärke krächzen, aber der Anblick der leuchtetenden Kinderaugen entschädigte mich für die Nachtschicht! Der Abschied von der alten Kita war dann auch sehr schön und ziemlich emotional. Ein paar Tränchen hatten unsere Lieblingserzieherinnen und ich schon in den Augen. Wir gingen also wirklich mit einem weinenden und einem lachenden Auge!

Am Samstag folgte dann die große Kindergeburtstagsparty. Dazu und natürlich zu dem kleinen Geburtstagskind gibt es aber einen extra Post. Es folgte eine Woche kitafrei für die Kinder. Unser erster Urlaub "dahoam" allein mit Mama. Auch dazu später. Und nun nach über drei Wochen im neuen Heim haben wir uns ganz gut eingelebt, vermissen unsere stickige Dachgeschoss-Innenstadtwohnung so überhaupt nicht mehr (unser Bötzowviertel schon noch ab und an) und schlafen endlich alle viel besser.

So, abschließend nun meine "Lessons Learned" zum Umziehen mit Kleinkindern:

- Was mir vorher schon schwante und sich bitte gerächt hat: Man sollte wirklich versuchen, sich vor dem Umzug auszumisten. Gerade die Kleinen haben oftmals ungeahnte Besitztümer, die sich gut verkaufen bzw. verschenken lassen. Eine kritische Prüfung der Dinge, die wirklich benötigt werden, erleichtert das Umzugsvolumen erheblich. Mit einer Freundin zusammen hatte ich es sogar geschafft, einen Teil auf einem Flomarkt loszuwerden. Würden und werden wir auch wieder machen. Während die Männer alle insgesamt vier Kinder bespaßten, verkauften wir einen Haufen Kinderzeugs und konnten uns nach dem ersten Ansturm mal wieder ohne Kinderunterbrechungen unterhalten.

- Notfalltasche packen! Als ich merkte, dass es mit dem sorgfältigen Kistenpacken nichts wird, habe ich kurzerhand eine große Reisetasche für die Kinder und mich gepackt, einfach so als würden wir in den Urlaub fahren. Diese Tasche war die Rettung, denn sie war unter den tausenden gleich aussehenden Umzugskarton sofort zu erkennen und beherbergte alle notwendigen Kleidungsstücke sowie Kosmetikartikel, Windeln etc. Im Nachhinein hätte ich Gleiches unbedingt auch mit unseren technischen Geräten tun sollen. Na ja, hinterher weiß man immer mehr...


- Omas kann man nie genug haben und wenn möglich sollte man selbige mitsamt Kindern an einen erfreulicheren Ort, als den Ort des Geschehens, verfrachten, jedenfalls in der heißen Umzugsphase. Die lieben Kleinen reagieren schon sensibel und verstehen nicht, dass Mama zu tun hat, obwohl sie ständig vorbeigeflitzt kommt. Auch das ständige "Nein", das bei herumliegendem Krempel, Schrauben, Bohrern und sonstigen Werkzeugen unvermeidlich ist, führt nicht unbedingt zu entspannter Stimmung. Ja Chef, hattest Recht!

- Sanfte Umgewöhnung: Für uns war es ein weiser Entschluss, die Kinder die erste Woche nach dem Umzug noch in der alten Kita zu lassen. So hatten sie zumindest dort ihren gewohnten Ablauf, während sie in der neuen Umgebung ankommen konnten und wir Zeit zum räumen/leider auch etwas arbeiten.

- Zuerst die Kinderbespaßung auspacken, damit die Kleinen beschäftigt sind. Bei uns hat sich das neu angeschaffte Trampolin als absoluter Hit erwiesen. Kinder happy und weggesperrt. Oma danebengesetzt, fertig und mindestens eine halbe Stunde Ruhe! Ebenso wurden schnell Fuhrpark, Buddelkiste und Plantschbecken ausgepackt.



So, that's it. Mein Fazit zum Thema Umzug mit Kleinkindern: Einmal und hoffentlich nie wieder. Wenigstens haben wir nun die oberirdischen Räumen von Kisten befreit. Allerdings haben wir noch immer die sprichtwörtlichen Leichen in großer Anzahl im Keller...