Freitag, 7. November 2014

Mama hat Heimweh!

Gestern ging es für mich mal wieder raus in die große weite Welt, genauer gesagt in unsere Bankenmetropole Frankfurt am Main. Ich durfte mich weiterbilden und zu diesem Zweck ein unheimlich lehrreiches ...hüst.. Seminar besuchen. Nun ja, wenn man ehrlich ist, sind solche Seminare oft für den Berufspraktiker nicht ganz so lehrreich, aber es ist einfach entspannend, sich wie zu Studentenzeiten etwas berieseln zu lassen, mit Kollegen zu fachsimpeln, eventuell sogar interessante neue Kontakte zu treffen und - auch nicht ganz unwesentlich - gut zu speisen. In der Regel ist das Essen bei solchen Veranstaltungen nämlich gut und reichlich. Zur ersten Kaffeepause und zum Vesper (ja, man merkt, dass ich Mama bin, denn wer spricht sonst vom Vesper...) gibt es meist leckere Süßspeisen und frisches Obst. Mittags gibt es oft ein hervorragendes Buffet. Dieses Mal wurden die kulinarischen Erwartungen leider nicht ganz erfüllt, aber dafür waren die Pausen Dank der überwiegend sehr netten Kollegen, die nicht ganz dem typischen Juristenbild mit dem Stock im A.... entsprachen, wirklich unterhaltsam und der Streik sorgte sofort für ein Gesprächsthema.

Nun aber genug Vorgeplänkel. Fakt ist, dass mir gestern mal wieder bewusst wurde, wie sehr sich mein Leben in den letzten Jahren verändert hat oder vielmehr wie sehr ich mich durch mein Mama-Dasein verändert habe. Als ich am Morgen in aller Herrgottsfrühe aufstand und die Kleinen noch tief und fest oder besser gesagt wieder, in unserem Bett schliefen, nachdem sie mal wieder nachts gewandert waren, überkam mich ein komisches Gefühl. Mir wurde so richtig bewusst, wie sehr ich es genieße, mit meinen Minis aufzuwachen, vor dem Aufstehen zu kuscheln und gemeinsam in den Tag zu starten. Selbst das hektische morgendliche Treiben, die allmorgendlichen Diskussionen über Anziehen, Essen, Blödsinn etc. haben mir gefehlt. Es war so still im Haus als alle noch schliefen und mir wurde bewusst, dass es irgendwann, wenn die Kinder aus dem Haus sind, wieder jeden Morgen so still sein wird. 

Am schlimmsten traf es mich aber beim Warten auf den Rückflug am Flughafen, als sich dort eine junge Familie mit zwei kleinen Minimännchen tummelte. Die Beiden waren vielleicht etwas jünger als meine Minis. Plötzlich überkam mich ein schreckliches Sehnsuchtsgefühl nach meinen Lieben. Seufz, es war tatsächlich wie das Heimwehgefühl meiner ersten Ferienlager! Vor ein paar Jahren hätte ich vielleicht noch gedacht, dass die Leute mal schön mit ihren Blagen abziehen und mich bloß nicht nerven sollen, aber so ändern sich die Zeiten und die Menschen. 

Natürlich habe ich es genossen, in Ruhe zu essen, Klatschzeitungen zu lesen und einfach mal Sendepause zu haben, aber mir wurde auch sehr bewusst, dass mir diese "Freiheit" im Moment gar nicht so viel bedeutet. Es gab Phasen im Leben, in denen ich sehr viel mehr Zeit für mich hatte und es wird sie auch wieder geben, dazwischen habe ich beschlossen, mein Familienglück in vollen Zügen zu genießen und mich an meinen kleinen Kindern zu erfreuen mit allem, was dazugehört! Wieder daheim, habe ich glücklich und zufrieden die Minis ins Bett gebracht, sie gestreichelt und mich gefreut, dass mein Heimweh dem Gefühl heim gekommen zu sein, gewichen war. 


kulturfondue.wordpress.com





Montag, 3. November 2014

Wochenende, Halloween und JFMMs 44/2014

Yeah, nach den stressigen letzten Wochen darf ich diese Woche endlich mal wieder mit einem Wochenend- und JFMM-Post beginnen. Da lässt sich selbst ein Montag besser ertragen. Der Chef liegt krank im Bett und im Büro ist himmlische Ruhe! Also here we go:

Dieses Wochenende war zwar sehr ausgefüllt, okay ist ja eigentlich immer so, aber schon allein wegen dem herrlichen Wetter war es besonders schön! Wir haben es sehr genossen.

Halloween:

Los ging es am Freitag mit Halloween. Ich muss ja zugeben, dass ich noch nicht unbedingt eine Meinung habe, ob ich Halloween nun gut oder schlecht finde. Die ursprüngliche Tradition des All Hallows Eve als ein Fest um den Allerheiligen einzuleiten, finde ich nicht schlecht. Ebenso mag die Einflüsse eines alten irischen Brauchs, wonach ausgehöhlte Kürbisse aufgestellt werden, um böse Geister zu verjagen. Was mich allerdings tierisch nervt, ist dieser dümmliche Konsumaspekt an Halloween. Ehrlich gesagt, finde ich es seltsam, wenn etliche Kinder und Heranwachsende im Zuckerrausch und ohne Sinn und Verstand um die Häuser ziehen, um Süßkram zu erbeuten und am besten die Erwachsenen in albernen Kostümen dazu. Die Krönung ist dann noch, wenn Häuser mit Eiern beschmissen werden!

Für uns gab es allerdings nun auf "auf dem Lande" kein Entrinnen. Schon in der Kita ging es los mit diversen Halloween Aktivitäten und den Kindern den Spaß verderben, insbesondere dem Streifenhörnchen, der mit 3 Jahren natürlich auch mitmachen wollte, konnte ich natürlich nicht. Also beugte ich mich dem Konsumdruck, kaufte zwei Kostümchen und natürlich Süßigkeiten für die zu erwartende Meute und sah das Fest als Chance, unsere neue Nachbarschaft kennenzulernen. Natürlich erklärte ich dem Streifenhörnchen auch den Ursprung des Fests und was so passieren würde und dann bastelten wir noch Fledermäuse, kauften einen Kürbis und bereiteten uns vor. Kaum war dunkel, klingelte es in einer Tour. Aber die Kinder haben teilweise ein richtig nette Vorstellung abgeliefert und sich echt Mühe gegeben. Es war also gar nicht so schlimm. Als der Mann da war, schafften wir es auch endlich, eine Runde um die Häuser zu ziehen. Es war alles wirklich liebevoll geschmückt. Überall standen Kürbisse und Kerzen. Wir beschränkten uns dann auf zwei Anlaufstellen. Wie es der Zufall so will, landeten wir bei anderen Eltern aus der neuen Kita, die wir mal kurz kennengelernt hatten und bekamen gleich eine Einladung zum Gartenseminar für uns Gärtnergreenhorns sowie das Angebot, etliche Pflanzenableger im Frühjahr abzugreifen. Süßigkeiten gab es natürlich auch. Dann hielten wir noch bei unseren unmittelbaren Nachbarn. Dort hatten es sich die Nachbarin mit Freundin am Feuerkorb mit einem Sektchen gemütlich gemacht und lud mich gleich noch auf ein Gläschen ein. Es wurden dann fast 2 Gläser, aber es war so gemütlich. Der arme Mann musste dann leider mit den Kindern abziehen. Ätsch, Damenrunde...









Wochenende:

Etwas verkatert wachte ich am Samstag auf, aber bei dem traumhaften Wetter wurde der Kater schnell in den Sack verbannt, hehe. Wir machten uns auf zum Frühstück in unseren alten Kiez etwas Stadtluft schnuppern. War schon schön, diverse alte Bekannte wiederzusehen. Dann ging es mit Freunden, die wir so mehr oder weniger spontan getroffen hatten, in den Volkspark Friedrichshain, wo wir die Enten besuchten und ganz viel umher liefen. Da es schon spät war, aßen wir gleich noch draußen im Restaurant zu Mittag und auf dem Rückweg zum Auto fielen dem Erdmännchen bereits die Augen zu. Nachmittags wurschtelten wir dann im Garten und warteten auf unsere liebsten Freunde mit deren Kindern. Das erste mal mussten wir nun unseren Pflichten als stolze Gartenbesitzer nachkommen und selbigen winterfest machen. Die Krönung war dann irgendwie, als alle Männer der Nachbarschaft am Samstag den Rasenmäher rausholten und ihre Runden zogen, mein Mann eingeschlossen. Wir mussten schon schmunzeln, als wir feststellten, dass wir nu offenbar auch die fortgeschrittene Spießigkeitsstufe erreicht hatten. Vor ein paar Jahren waren wir noch auf den angesagtesten Partys in Mitte und Prenzlberg unterwegs und nun??? Aber so ist das Leben, alles zu seiner Zeit und im Moment ist eben die Zeit für Rasenmähen?!, vor allem aber für unsere kleine Familie!



Dann kamen unsere Freunde und war aßen draußen Waffeln mit heißen Kirschen und Eis. Etwas später machten wir den Feuerkorb an und drehten noch eine Runde mit Laternen. Dann wurde noch gemeinsam zu Abend gegessen und stellte mit Erstaunen fest, dass 4 Erwachsene und 4 kleine Kidner unglaubliche Mengen Spaghetti Bolognese verputzen können, wohlgemerkt nachdem kurz zuvor etliche Waffeln verspeist wurden. Wir machten die Kinder nach noch gemeinsam bettfertig und dann durften alle zum Abschluss das Sandmännchen schauen. Als die Freunde gefahren waren, fielen zwei müde Krieger in ihre Bettchen.

Am Sonntag setzten wir unsere Gartenaktion fort und bauten noch das Trampolin ab. Seufz, bald ist es wohl wirklich vorbei mit der Outdoorsaison. Nachmittags ging es mal wieder auf den Reiterhof und auch dort erlebten wir die wunderbare herbstliche Natur. Erstaunlich war diesmal, dass das Erdmännchen ganz verrückt aufs Reiten war und überhaupt nicht mehr vom Pferd runter wollte. Hat mich natürlich sehr gefreut! Ach ja, und dann hatten wir im Garten noch einen sehr niedlichen Besucher:





JFMMs:

Die letzte Woche hielt auch ein paar wenige JFMMs für mich bereit. Neben dem spontanen nachbarschaftlichen Damensektchen habe ich es mal wieder geschafft, etwas Yoga zu machen. Außerdem habe ich meine guten alten Sex an the City DVDs wiederentdeckt. War damals toll und ist es immer noch, wobei es interessant ist, wie sich die Sicht auf die 4 Ladys in den Jahren so verändert... Zu guter letzt war ich einen Tag in der Mittagspause noch etwas Bummeln in dem neuen Center am Leipziger Platz und hatte noch eine schöne Mittagspause mit einer lieben Freundin/Kollegin.

So, nun ist es etwas länger geworden. Da muss der geneigte Leser durch und bekommt zur Belohnung einen lieben Gruß sowie die besten Wünsche für einen gelungenen Wochenstart...