Mittwoch, 9. Juli 2014

Yesterday - What a crazy day!!!

Dear diary,

meine Güte, war das ein verrückter Tag gestern, irgendwie total high speed und völlig gaga passend zum Wetter. Los ging es mit einem morgendlichen Regenguss und als liebe treusorgende Mama habe ich die Kleinen natürlich mit langer Hose und Longsleeve in die Kita geschickt. Sie sollen ja nicht frieren. Ich selbst hatte fürs Büro auch eine lange Anzugshose und eine langärmlige Bluse gewählt. Ätsche bätsche, gegen Mittag hatten wir dann feucht warme 30 Grad und schwitzten fröhlich vor uns hin. Die Kinder hatten wenigstens noch T-Shirts dabei und die Chinohosen konnte man hochkrempeln. Bei mir war es auch wurscht, was ich anhatte, denn irgendwie wollte den ganzen Tag irgendjemand irgendetwas von mir im Büro und bitte alles gleichzeitig und ganz schnell fertig machen.

Kurz vor drei ließ Muddi dann den Stift fallen und holte von Vaddi, der zum Glück auch am wunderschönen Potsdamer Platz arbeitet, das Auto, um mit den Kleinen in die neue Kita zu fahren. In Berlin Mitte gibt es ja leider kaum Parkplätze aber dafür umso mehr Baustellen. Autofahren ist also nicht wirklich eine Option, obwohl ich wirklich sehr gerne Auto fahre, Betonung liegt aber auf Fahren und nicht Stehen! In der neuen Kita sollte ein Kennenlern- bzw. Einführungsnachmittag stattfinden. Natürlich stand ich zunächst ewig im Stau, nachdem ich mich mit meinem vermeintlich cleveren Schleichweg total angeschmiert hatte. Tja, diese super Idee hatte wohl nicht nur ich. In der "alten" Kita hieß es dann also schnell Kinder einladen und auf zur "neuen" Kita. Da wir ja in der nächsten Woche in unser neues Häuschen ziehen, müssen wir leider leider leider auch die Kita wechseln.

In der neuen Umgebung angekommen, suchten wir im Angesicht des wieder aufziehenden Unwetters gleich noch die nahegelegene Eisdiele auf, denn wir waren viel zu früh. Ein entspannter Eisgenuss mit einem wuseligen gut Einjährigen und einem ebenso wuseligen fast Dreijährigen! Beim kleinen Wochenmarkt erwarben wir dann noch Himbeeren und Blaubeeren und sprangen schließlich wieder ins Auto als das Gewitter näher kam. Tja, und just in dem Moment, als wir bei der Kita angekommen waren, ging es richtig los mit sintflutartigen Regenfällen sowie Blitz und Donner. Die etwa 200m zur Kita stellten sich als unüberwindbares Hindernis dar so allein mit zwei kleinen Kindern. Wir mussten also im Auto ausharren. Wie man sich unschwer vorstellen kann, wurde den Kleinen schnell langweilig. Ich befreite sie also aus ihren Sitzen und während das Erdmännchen auf meinem Schoss sämtliche Knöpfe drückte, erkletterte das Streifenhörnchen den Beifahrersitz. In dem ganzen Chaos kippten dann auch noch die guten Beeren um und verteilten sich überall im Auto, wie auch sonst alles, was noch so rumlag. Jedenfalls kann ich mir jetzt in etwa vorstellen, wie sich wilde Tiere in einem viel zu kleinen Käfig fühlen.

Irgendwann hatte der Wettergott Erbarmen, so dass wir bei Nieselregen in die neue Kita stapften. Dort war Multitasking hoch 10 gefragt, denn während andere Elternpaare zu zweit waren und sich ein Elternteil jeweils entspannt die Infos anhören konnte und sich das andere Elternteil um das Kind kümmerte, durfte ich zwei nicht gerade ruhige kleine Racker in Schach schalten und nebenbei noch Gespräche mit den Erzieherinnen von zwei Gruppen sowie der Chefin führen. Unser positiver Eindruck von der Kita hatte sich wieder bestätigt, was mich sehr beruhigt hat. Leider hat der liebe Mann im Moment viel zu tun und muss vor unserem anstehenden Umzug fertig werden. Er verpasste also das erste Event unserer neuen Kita. Unser Kitabesuch klappte dann aber überraschend gut und auch die Rückfahrt mit zwei völlig überdrehten Kindern war zwar nervig, weil Entertainer, Fahrer- und Fütterungsqualitäten gleichzeitig gefragt waren, aber letztlich ging es doch ohne großes Gejammer. Das Erdmännchen schlief nach ein paar Minuten völlig erschöpft ein und gönnte sich ein kleines Powernapping. Das Streifenhörnchen und ich sangen derweil fröhlich unsere Lieder aus unserem englischen Musikkurs, was sogar die Laune der mittlerweile völlig dehydrierten Mama wieder hob!

Zu Hause schnell noch ein Abendbrot auf den Tisch gezaubert und dann - Wahnsinn - die ersten 5 Minuten Ruhe an diesem Tag, als nämlich beide Minis unter dem Wohnzimmertisch saßen und ihr großes Geschäft verrichteten. Das Streifenhörnchen meinte dann noch: "Wir kackern um die Wette und ich mache eine ganz große Ladung!" Mama saß derweil am Tisch und atmete erstmal durch, noch war die Luft ja rein, Pampers sei Dank. Weiter ging es mit der Beseitigung der Angelegenheit. Ich begann mit dem Erdmännchen, das offensichtlich fertig war und da wir ja eh gleich in die Wanne wollten, verpasste ich im keine neue Windel. Dann war das Streifenhörnchen dran. Leider will der kleine Herr sein großes Geschäft partout nicht ins Klo oder Töpfchen machen sondern verlangt nachdrücklich eine Windel. Na ja, irgendwann wird es schon. Plötzlich jammerte das Erdmännchen los. Er hatte noch eine ordentliche Wurst auf den Boden gemacht und war etwas reingetreten, was ihn scheinbar zu Tode erschreckt hatte. Irgendwie echt eklig, aber doch total lustig. Egal, Sauerei beseitigt und ab in die Wanne mit der Bande. Irgendwann halb neun waren die Kleinen fertig und ich brachte sie ins Bett. Sonst verschwindet das Erdmännchen bei einem guten Mittagsschlaf etwa 19:30 und das Streifehörnchen eine knappe Stunde später. Ruhe, endlich, aber nur die Ruhe vor dem Sturm.

Was dann folgte, ist ja allgemein bekannt. Das denkwürdige 7:1 unserer Elf. Einfach nur geil! Da ich ja nebenbei noch Wäsche faltete, dachte ich zum Teil, dass es noch die Wiederholung des vorherigen Tores war, aber nein, es war schon das Nächste und Nächste und Nächste... So macht Fussi doch Spaß. Der weltbeste aller Ehemänner war inzwischen auch heimgekehrt und ich genehmigte mir eine herrliche grüne Berliner Weisse. Mein derzeitiges absolutes Lieblingsgetränk! Nur das Essen kam nicht. Der Mann hatte vor Anpfiff eine Pizza bestellt und wann kam sie? Ja richtig, als das Spiel vorbei war. Das war auch Rekord. Nach unserem Mitternachtssnack fielen wir dann völlig erschöpft ins Bett.

Tzzz, Tage gibt's...

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